Lana - Schattenbilder by Annie J. Dean

Lana - Schattenbilder by Annie J. Dean

Autor:Annie J. Dean [Dean, Annie J.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
Goodreads: 21539051
Herausgeber: Annie J. Dean
veröffentlicht: 2014-03-15T23:00:00+00:00


Ein Kampf, der alles veränderte

Je näher wir unserem Ziel kamen, umso größer wurde der Schmerz in mir. Wie ein kalter Stein lag er schwer in meinem Magen. Eigenartigerweise war die Furcht vor Omeres in den Hintergrund getreten, die Furcht vor dem Abschied war viel größer und breitete sich immer weiter in mir aus.

Tristan fuhr eine immer schmaler werdende Straße hinauf, bis sie sich langsam im Sand aufzulösen schien. Er parkte den Wagen nachlässig hinter einem großen Felsbrocken und stieg aus. Er nahm die schwarze Sporttasche von der Rückbank und kam zur Beifahrerseite.

„Angst?“, fragte er, als er die Autotür geöffnet hatte und mich mit einem kritischen Blick beäugte.

„Nein, nein“, erwiderte ich schnell und ergriff seine dargebotene Hand.

Tristan führte mich zu einem steilen Abhang und deutete mit dem Finger in die Tiefe. „Dort unten, siehst du den Felsvorsprung? Dort müssen wir hin. Unter ihm befindet sich diese kleine Bucht. Ein Stück weiter oben ist es nicht ganz so abschüssig, da gibt es eine gute Abstiegsmöglichkeit.“

Die Hand immer noch fest um seine geschlungen, folgte ich ihm, den Blick starr auf den felsigen Boden gerichtet. Der wolkenlose Himmel und die strahlende Sonne passten heute überhaupt nicht zu meiner Gemütsverfassung, und ich ignorierte sie, so gut es ging.

Tristan blieb stehen und drehte sich zu mir um. „Ich werde vorgehen, du wartest hier, ich ruf dich dann.“

Er ließ meine Hand los und ich beobachtete ihn, wie er lässig an dem Felsen hinunterstieg. Er hatte Recht, der Weg hier war ideal für den Abstieg. Nach einigen Metern blieb er stehen und gab mir ein Zeichen, dass ich ihm folgen sollte.

Vorsichtig tat ich es ihm gleich.

Tristan wartete auf mich und fing mich mit seinen Armen auf. Ziemlich zügig erreichten wir die Bucht, die letzten Meter waren relativ steil, Tristan ließ die Tasche in den Sand fallen, ehe er sich hinhockte und zu meinem Schreck hinuntersprang.

Vorsichtig lugte ich hinunter, um nach ihm zu sehen. Doch er stand bereits mir zugewandt da und signalisierte mir mit geöffneten Armen, dass ich springen sollte. Ich setzte mich auf den Vorsprung, so dass meine Beine nach unten baumelten. Es waren schätzungsweise vier Meter, die mich vom Boden trennten. Ich rutschte so nah wie möglich vor und sprang. Tristan fing mich mühelos auf und setzte mich wohlbehalten auf den sandigen Boden ab.

„Gut gemacht“, lobte er und küsste mein Haar. Dann zog er seine Jacke aus und nahm sein Schwert aus der Tasche.

Ich schaute noch einmal an der Felswand hinauf und fragte mich, wie wir da je wieder hinaufkommen sollten. „Gibt es eigentlich noch einen Weg?“ Ich beschirmte meine Augen mit der Hand und sah zu Tristan hinüber.

„Nein, von hier nicht. Aber zur Not müssen wir ein Stück durch das Wasser gehen, es gibt dort hinter dem Felsbrocken eine weitere Bucht, winzig klein, aber der Aufstieg ist dort einfacher. Ich hatte ihn für unseren Hinweg nicht gewählt, da wir schon bis zu den Knien durchs Wasser müssten. Aber ich denke nicht, dass wir den Weg brauchen werden…“ Seine Stimme verebbte.

„Heute wird es also hier enden“, vollendete ich den Satz.



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